Fencheltee wirkt dank seiner ätherischen Öle wohltuend und beruhigend bei Magen-Darm-Erkrankungen wie z.B. Blähungen oder Verdauungsstörungen. Auch für Babys und stillende Mütter halten seine positiven Eigenschaften einiges bereit, achten Sie aber auf die Dosierung, denn es können, wenn auch selten, Nebenwirkungen auftreten. Der leicht nach Lakritz schmeckende Fenchel-Tee hat einen leicht süßlich-bitteren Nachgeschmack und ist in nahezu jedem Supermarkt erhältlich.
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Exkurs: Was ist Fenchel?
Fenchel (Foeniculum vulgare) ist ein mehrjähriges Kraut und der Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae) zuzuordnen. Man kann ihn roh, gekocht, gebraten oder als Fencheltee verzehren. Wegen seiner gesundheitsfördernden ätherischen Öle wird er vorwiegend als Heilpflanze, aber auch schlicht als Gemüse oder als Gewürz verwendet. Man unterscheidet zwischen bitterer Fenchel, (Foeniculi amari fructus) und süsser Fenchel (Foeniculi dulcis fructus). Süßer Fenchel enthält zwar deutlich mehr trans-Anethol, dafür etwas weniger Estragol und Fenchon, als der Bittere.
Die etwa 1 Meter hohe Stammpflanze setzt sich aus der weißen Fenchelknolle und den grünen Stielen, an denen sich feingliedrige Blätter befinden, zusammen. In der Blütezeit (Juli bis September) bildet der Fenchel an seinen gräulichen Dolden kleine gelbe Blüten aus. Für die Zubereitung von Fencheltee sind jedoch lediglich die ölhaltigen (ca. 3-4 %) Fenchelsamen von Nöten, welche intensiv nach Anis duften.
Wo kommt Fencheltee her?
Fenchel (Foeniculum vulgare) und der aus ihm gemachte Tee stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird jedoch nun weltweit in gemäßigten Regionen angebaut. In Australien und einigen Teilen der USA gilt er sogar als invasive Art.
Wie bereitet man Fencheltee zu?
Fencheltee wird aus Fenchelsamen und einem Aufguss aus heißem Wasser zubereitet. Die Ziehzeit beträgt, je nach Vorliebe, etwa 8 Minuten. Wenn Sie keinen vorgefertigten Fencheltee trinken, sondern ihn selbst zubereiten möchten, dann kann er um weitere Zutate ergänz werden. Probieren Sie doch mal folgendes Rezept: frischer Fencheltee mit Ingwer und Honig.
Was macht den Fencheltee so gesund und wogegen hilft er?
Fencheltee enthält viele Polyphenole und Nährstoffe wie Vitamin C, Kalium Magensium uvm., die unserer Gesundheit zuträglich sind. Es sind aber vor allem seine ätherischen Öle (trans-Anethol, Fenchon, Estragol uvw.), die vorwiegend in den Fenchelsamen stecken. Durch den heißen Wasseraufguss gehen diese Öle in den Fenchelsamentee über und können uns so protektiv vor Krankheiten schützen oder bereits bestehende Leiden lindern.
Hier erfahren Sie detailliert, warum der Fencheltee so gesund ist und wogegen er hilft. Primär wird er bei Magen-Darm-Verstimmungen, bei Husten oder Schnupfen und weiteren Beschwerden getrunken:
- Blähungen, Durchfall, Blähbauch
- Reizdarmsyndrom
- Alzheimer und Demenz
- zum Abnehmen
- antikarzinogen, antimikrobiell, entzündungshemmend, fungizid
- Erkältungs-Symptome
- Wechseljahresbeschweren
- Menstruationsschmerzen
Babys und Schwangere dürfen nicht zu viel Fencheltee trinken
Die beruhigende Wirkung von Fencheltee kann auch Babys mit Blähungen oder Koliken beruhigen. Seien Sie aber vorsichtig: bei einer zu hohen Dosis können sich die positiven Eigenschaften ins Gegenteil verkehren und toxisch wirken. Weiterführende zu Fencheltee für Babys und Schwangere finden Sie hier.
Positiv hervorzuheben ist, dass Fencheltee aufgrund seiner galaktogenen Eigenschaften in einigen Studien die Milchsekretion stillender Mütter steigern konnte. Bedenken Sie aber, dass die ätherischen Öle des Fenchels in die Muttermilch übergehen. Ebenso ist es möglich, dass Fencheltee frühzeitig Wehen auslösen kann. In haushaltsüblichen Mengen verzehrt, erscheint dies jedoch eher unwahrscheinlich.
Wo kann man Fencheltee kaufen?
Fencheltee ist in nahezu jedem Discounter oder Supermarkt erhältlich, auch in Bio-Qualität. Alternativ kann man ihn auch im Reformhaus, in Online-Shops oder auf eBay oder Amazon kaufen. Selbstverständlich können Sie Fenchel auch selber anbauen und zu Tee verarbeiten.
