Warmer und kalter Sommertee zum selber machen

Im heißen Sommer schwitzt der Körper besonders viel und man hat man ein besonders starkes Verlangen mehr zu trinken. Die hohen Temperaturen verleiten dazu, kühle Getränke zu sich zu nehmen, doch das ist kontraproduktiv. Zwar wirkt ein warmer Tee im Sommer nicht so erfrischend wie ein kalter, doch das täuscht! Warum das so ist und wie Sie Sommertee selber machen können, das erfahren Sie hier.

Selbst gemachter kalter Sommertee
Ein selbst gemachter kalter Sommertee

Ist Warmer oder kalter Sommertee besser für den Körper?

Über die Ausatemluft, die Schleimhäute und die Verdunstung über die Haut verliert der Mensch pro Tag ca. 0,5 – 1 Liter Flüssigkeit. Diesen unmerklichen Flüssigkeitsverlust nennt man Perspiratio insensibilis. Schwitzt der Körper zusätzlich über die Schweißdrüsen, so wie es an einem heißen Sommertag der Fall ist, dann steigt der Flüssigkeitsbedarf enorm. Während bei 20 °C der Verbrauch um etwa 0,5 Liter zunimmt, sind es bei 35 °C etwa 8 Liter. Der letztendliche Bedarf an Flüssigkeit ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie z. B. die körperliche Aktivität. Um den Bedarf an Flüssigkeit zu decken, bietet sich u. a. Sommertee an!

Vermeintliche Abkühlung kann ein kalter Sommertee mit Eiswürfeln verschaffen, doch das täuscht! Sandra Holasek vom Lehrstuhl für Immunologie und Pathophysiologie der Medizinischen Universität Graz rät von einer zusätzlichen Eiswürfel-Kühlung von Getränken, die ohnehin schon kälter als 22 °C sind, ab. Das verlangsame das Trinkverhalten, da die Flüssigkeit für den Körper schlichtweg zu kalt ist. Vor allem im Sommer ist das tückisch, da der Organismus anfälliger für Dehydration ist und mehr Flüssigkeit benötigt. Ist der Tee zu kalt, trinkt man weniger. Wenn Sie gerne stark gezuckerten Tee im Sommer konsumieren, dann sollten Sie vorsichtig sein. Zucker wirkt leistungssteigernd, erfrischend und es kommt tatsächlich zu einer physiologisch messbaren Kühlung des Kopfbereichs. Bei zu schnellem trinken von zu stark gezuckerten Sommertee kann es in Folge eines vermehrten Blutflusses und einer Gefäßerweiterung im Kopfbereich zu einem “Brain Freeze”/Kältekopfschmerz, kommen.

Für die heißen Sommermonate empfiehlt es sich, nicht zu kaltes Wasser oder ungesüßten Sommertee wie z. B. Brennnesseltee oder Fencheltee über den ganzen Tag konstant zu sich zu nehmen. Zeitliche Lücken, in denen nicht getrunken wird, sollte man möglichst vermeiden, da man sonst dazu neigt, zu schnell und viel auf einmal zu trinken. Man sollte eine Mindestmenge von 2 – 3 Liter konsumieren. Besonders geeignet ist Pfefferminztee, da dass darin enthaltene Menthol oropharyngeale Kälterezeptoren stimuliert und so zusätzlich für Kühlung sorgt.

Auch ASBÖ-Chefarzt Michael Gruska rät von sehr kalten Getränken ab. Kalter Sommertee kann regt die Wärmebildung im Körper an, statt sie zu verhindern. Getränke mit Zucker, Alkohol, Zucker oder Koffein hält er für unratsam, da diese den Körper dehydrieren.

Rezepte: Sommertees Selber machen

Sommertee lässt sich ganz einfach selber machen. Die Hauptzutat Wasser dürfte dabei jedem zur Verfügung stehen. Ob kalt oder warm genossen – orientieren können Sie sich dabei an nachfolgenden Rezepten.

Süßer kalter Sommer-Eistee

Dieser Eistee wird kalt genossen und ist die perfekte Erfrischung im Sommer. Zudem enthält er gesundheitsfördernde Polyphenole, wie z. B. Thearubigine und Catechine. Während in der großen Teekanne der Honig und der Zitronensaft mit lauwarmen Wasser vermengt wird, sind es in einem zweiten Behälter schwarzer Tee, Minze und heißes Wasser. Anschließend werden beide Flüssigkeiten vermischt und optional mit Eiswürfeln serviert. Habe Sie kein Honig, dann können Sie alternativ Xylit, Erythrit oder anderen natürliche Süßungsmittel verwenden.

Zutaten (für 8 Gläser)

  • 1 EL Honig
  • 2 Zitronen bzw. deren Saft
  • 4 Teebeutel Earl Grey
  • 1 Hand voll Minzblätter
  • 2 Tassen kochendes Wasser
  • 2 Tassen lauwarmes Wasser
  • 4 Tassen kaltes Wasser

Zubereitung

  1. In einer großen Teekanne Honig, Zitronensaft und 2 Tassen lauwarmes Wasser miteinander vermengen und rühren. Anschließend 15 Minuten ruhen lassen.
  2. In einem anderen Behälter den Earl Grey und die Minze mit 2 Tassen kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Danach Teebeutel und Minze entsorgen. Den restlichen Inhalt in die andere große Teekanne füllen. Abschließend 4 Tassen kaltes Wasser hineinfüllen, umrühren und vor dem Servieren mehrer Stunden im Kühlschrank kalt stellen

Info: Honig enthält hitzeempfindliche Enzyme. Dieser sollte im daher nicht mit über 40 °C heißem Wasser in Kontakt kommen. Zwar wirkt er in jedem Fall süßend, doch seine heilende Wirkung würde über jener Gradzahl verloren gehen.

Warmer Pfefferminztee

Warmer Pfefferminztee eignet sich für heiße Sommertage. In Marokko gilt er sogar als Nationalgetränk.

Zutaten (für 4 Gläser)

  • 10 Zweige frische Minze
  • 1 Liter kochendes Wasser
  • 1 EL Honig
  • 1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung

  1. Minze waschen und in eine Teekanne legen. Alternativ kann die Minze gerecht aufgeteilt und auf die 4 Gläser verteilt werden.
  2. Minze mit kochendem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen.
  3. Abschließend mit Honig süßen und einen Schuss Zitronensaft hinzugeben.

Tipp: Sagen Ihnen die hier genannten Sommertee-Sorten nicht zu, dann schauen Sie sich nachfolgendes Video an. Dort erhalten Sie Rezepte für sommerliche Kräutertees.

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